Forschung

Das ISF beteiligt sich an Forschungsprojekten und/oder initiiert solche. Gemeinsam mit Swissfuture arbeitet das ISF an der Hoffnungsstudie mit.
Ebenso beschäftigt das ISF Fragestellungen um das Thema Sinn und Innovation und Sinn und Gesundheit und begleitet unter diesem Fokus Projekte. Sollten Sie für Ihre Masterthesenarbeit bzw. Dissertation ein wert- bzw. sinnzentriertes Thema wählen, beraten und unterstützen wir Sie gerne. Über unsere europäischen Kontakte können wir beim FP7-Programmder EU für Forschungsprojekte (Schwerpunkt „People“) finanzielle Unterstützung beantragen.

 

Grundtvig & EU-Forschungsprojekt:

Das International Advisory Board des ISF Wirtschaft lanciert ein Grundtvig- sowie ein EU-Forschungsprojekt u.a. mit den Fragen:

  • Welchen Stellenwert hat die Frage nach dem Sinn für die Menschen im Arbeitsleben heute?
  • Wie sieht es konkret mit der Sinn-Wahrnehmung in unserer Arbeitswelt aus?
  • Wie stark wirkt sich die Sinnwahrnehmung auf die Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden aus?
  • Welches sind die wichtigsten Faktoren der Sinn-Wahrnehmung? Welches sind die grössten Barrieren?

Wir sind überzeugt, dass wir aufgrund des Menschenbildes der Logotherapie, einzigartige Lösungsmöglichkeiten so wie Antworten bieten können, die zur gesundheitsfördernden Personalführung führen. Weil es an der ganzheitlichen Betrachtungsweise der Persönlichkeit ansetzt und sich entsprechend auf das System Unternehmen/Umwelt/Kunde positiv und nachhaltig auswirkt.

Wir erarbeiten ein:

  • Wertorientiertes Assessement-Verfahren: Wie erhalte, gewinne ich die richtigen Arbeitskräfte
  • Förderung: wie führe ich in schwierigen Situtationen. Gesundheit in Kombination mit dem demographischen Wandel
  • Wertorientiertes Newplacement/Outplacement

Nicht nur finanzielle Anerkennungsformen zur Motivationsteigerung sollen im Fokus stehen, sondern sinnzentrierte und werte-orientierte.

Hoffnungsstudie 2016

Möchten Sie wissen, auf was sich die Hoffnung der Schweizer gründen? Zum von Andreas Krafft realisierten Hoffnungsbarometer findet Sie die Ergebnisse auf der Homepage von Swissfuture.

Medienbericht Basler Zeitung

BAZ Hoffnungsbarometer 2017.pdf

Umfrage

Hoffnungsforschung ist ein Engagement der Firmen weiterdenken.ch und InnoTix AG in Zusammenarbeit mit swissfuture, der Schweizerischen Vereinigung für Zukunftsforschung, und dem Think Tank ttt.wir-denken-weiter.ch.

Forschungsteam

Wir danken unserem Forschungsteam, das die Umfrage und das Umfragetool pro bono weiterentwickelt hat:

  • Dr. Andreas M. Walker als Projektleiter,
  • Francis Müller als Redaktor und Religionssoziologe MA,
  • Markus Baumgartner als Medienfachmann,
  • Dr. oec. publ. Stefan Nüesch als Ökonom,
  • Dr. oec. HSG Andreas Krafft als Ökonom und Fachmann für Sozialpsychologie von Organisationen und für Gesundheitsmanagement,
  • Stefan Schwarz, als Coach für Logotherapie und Existenzanalyse, Diplompädagoge, MSc in Psychotherapeutischer Psychologie, Institutsleiter ISF
  • Dr. med. Markus Merz, Psychoanalytiker und Psychotherapeut
  • Lukas Haldemann und Christian Herter von InnoTixAG für die Weiterentwicklung von InnoSurvey.

Management

Eine der meist genannten Management-Aufgaben für die Gestaltung und Umsetzung von Innovation ist die Vermittlung von Sinn (Pircher-Friedrich, 2005. Frey et al. 2006, S. 14. Böckmann, 1996). Diese Aufgabe ist keineswegs so trivial, wie sie in der Managerliteratur suggerieren wird. Wie der Sinn von Innovationen entsteht, welche Hürden genommen werden müssen, welche Ressourcen in den Unternehmen entdeckt werden müssen um die Innovationen erfolgreicher zu gestalten, wird Gegenstand einer vertieften Forschungs- und Entwicklungsarbeit sein.

Dabei müssen drei Faktoren beleuchtet werden: Der Manager als Person, das Management als Gremium und das Management als Funktion

Mögliche Fragen lauten somit:

wie kann die Innovationskraft des Managements erhöht werden durch Sinnfindung und Hoffung?
Welches sind die Faktoren einer höheren Innovationskraft, welche gleichzeitig die Gesundheit aller Beteiligten gewährleistet?

Sinnerfüllung und Gesundheit

Der sinnzentrierten Psychologie geht es ursprünglich nicht darum, Organisationen erfolgreicher zu machen, sondern es geht ihr vor allem um die psychische, körperliche, soziale und geistige Gesundheit der Menschen. Pircher-Friedrich und Friedrich (2009) zeigen vor allem Manager auf, wie sie durch eine sinnzentrierte Arbeitstätigkeit, Gesundheit, Erfolg und Erfüllung im Leben erreichen können. (Klerk, 2005, S 68) hat bereits den Zusammenhang zwischen Sinnerfüllung und Gesundheit aufgezeigt. Umgekehrt korreliert Sinnlosigkeit und Hoffnungslosigkeit mit einem Mangel an Gesundheit, der sich in Form von Lustlosigkeit, Burnout, Depression, Suchtverhalten u.v.m. äussern kann (Längle 2003). Antonovsky, gibt ebenso der Sinnhaftigkeit und die Hoffnung am meisten Gewicht für das salutogenetische Kohärenzgefühl und lehnt mit seinem Konzept an Frankl (1979, S. 37f).

Daphne III

Das ISF ist Assoziierter Partner im EU-Forschungsprojekt Daphne III von ABILE West. Es handelt sich um GEWALTPRÄVENTION — Ein Friedensprojekt.

Lesen Sie dazu mehr von Dr. phil. Peter Amann

A) Teilziel: Sofortige präventive Trennung von konkreter Gewalt in der Einzelsituation:

Freiraum schaffen durch nonverbale und verbale gelingende Kommunikation:
Eine Massnahme zur Erreichung des Teilziels: Sofortige Ausschliessung der Möglichkeit tatsächlicher konkreter Gewalt durch Rollenspiele, wie lustvolles oder aggressives Weglaufen – auch gezielter Flucht -, Umdrehen, lautes Reden, Rufen – gegebenenfalls auch Schreien – neben anderen die Situation entspannender Aktivitäten. Räumliche und zeitliche Distanzierung von potentieller Gewalt soll wahrgenommen und schrittweise eingeübt werden durch Einübung von Selbstdistanzierung mit Distanzierung zum subjektiv emotional erlebten Problem und – wenn die Beziehung schon so weit gediehen ist – humorvoller Anerkennung von im Moment nicht veränderbaren objektiven Tatsachen

B) Teilziel: Beziehung stärken:

Lächeln, Lachen, Humor als mögliche spontane Veränderung des aktuellen Umgehens mit dem Ziel, ein neues überraschendes, spontanes Beziehungsmuster hervorzubringen. Mit dem potentiellen Konfliktpartner sollen schrittweise neue Rollen-Muster erlernt und eingeübt werden. Der potentielle Täter soll mit besonderer und gezielter Aufmerksamkeit in seiner unverwechselbaren Einzigartigkeit als Person und der Einmaligkeit der Situation, in der er sich befindet, wertschätzend wahrgenommen werden, um seine Fähigkeit der Selbstwertschätzung zu üben. Eltern und Familienmitglieder, LehrerInnen und MitschülerInnen, PolizistInnen u.a. HelferInnen sollen ihre wertschätzende Wahrnehmung bündeln und fokussieren lernen und in Rollenspielen Veränderungen beim potentiellen Täter fördern.
Dies ist der Beginn eines respektvollen Umgangs mit der Person des potentiellen Täters – trotz seiner anfänglichen negativen Inputs.
Im dialogischen Umkehrprozess sollen sich die HelferInnen zu DienstleisterInnen wandeln und die erkennbaren Bedürfnisse und Anliegen des potentiellen Täters zum Anlass nehmen, diesem trotzdem mit Respekt seiner Person gegenüber zu begegnen und ihm zu helfen, seine Anliegen real in einer konstruktiven Weise umzusetzen.

C) Teilziel: Emotionen unterscheiden lernen im Sokratischen Dialog:

Die Orientierung von Täter und Opfer an den Tatsachen im „Hier und Jetzt“ ermöglicht es den HelferInnen, dem potentiellen Täter menschlich zu begegnen, gleichzeitig aber auch in den sachlichen Aspekten argumentativ entgegen zu treten.
Durch seine Haltung der Achtsamkeit und des Respekts signalisiert der Helfer einem potentiellen Täter nonverbal , durch eine selbst gewählte symbolische Demutshandlung, seine Bereitschaft, sich ihm, in der Sache, seinem Anliegen, zu stellen und sich ihm, gegebenenfalls, wenn es für einen, Lösungsschritt hilfreich ist, zu „unterwerfen“; d.h., sich „in der Sache“ durch die besseren Argumente belehren zu lassen, dem Täter vorerst Recht zu lassen und die „Sache“, (vorerst) im Raum stehen zu lassen. So eine Handlung könnte sein: ein „dienendes Unterwerfungsritual“; wie z.B. Tee servieren, ein Essen zubereiten, eine Zigarette anbieten u.a.

Eine weitere Massnahme könnte sein: Um Respekt und Ernstnehmen der Person des Täters zu verstärken, sollen HelferInnen dem Täter Alternativen anbieten, die dieser annehmen kann. Solche Alternativen sollen schriftlich, in „würdevoller und stilvoller“ Ruhe (als Ritual) 1. mit den Worten des Täters wiederholt werden. 2. Sollen HelferInnen beim Täter rückfragen, ob sein Anliegen von ihnen richtig verstanden und „korrekt“ ausgedrückt wurde, und 3. sollen die HelferInnen den Täter die Alternativen nochmals selbstständig in Ruhe bewerten lassen.
Wichtig: Die Stimme der HelferInnen soll zum Instrument der Beruhigung durch Veränderung der Ton – und Stimmlage entwickelt werden. Eine Massnahme, dies nachhaltig zu verstärken, könnte der Einsatz von Kieselsteinen (in der Hosentasche) und weiters der Einsatz von Klangsteinen (vgl. Prof. Fessmann, Mozarteum Salzburg) sein.

D) Teilziel: Entscheiden lernen für eine Emotion:

Die neue Grundorientierung soll die Emotionalität auch kognitiv ankern helfen, indem sie die Emotionalität in eine Richtung orientiert und eingeübt wird.

E) Teilziel: Mit Begeisterung umsetzen lernen

Die HelferInnen sollen den potentiellen Täter bei der Umsetzung selbstgesetzten Entscheidungen mit Enthusiasmus und persönlicher Begeisterung unterstützen. Eine Massnahme könnte sein: gemeinsames spontanes Lächeln, Loben, Lachen durch Übungen am Sinn orientierter Möglichkeitsgeschichten.
Spontane, auch tänzerische Rollenspiele und nonverbale improvisierende Sprache sollen den Ertrag der zuvor ausgeführten Aktivitäten in neuen Einstellungen und Haltungen mit neuen Verhaltensweisen sicherstellen.
Abschliessend soll konkretes Planen in einen neuen Lebensentwurf münden und durch konkretisierte Vorstellungen, Pläne, Schaubilder, Tabellen am Computer entwickelt modelliert werden.

Ausblick

Die Massnahmen (-Pakete) sollen des weiteren in Aktionen unterteilt und als zahlreiche messbare Outputs und „Results“ weiter entwickelt und im Rahmen des EU-Projekts als eine Innovation zum Thema Gewalt angeboten werden. Vorgesehen sind auch Konferenzen mit Vorstellung des Projektes, bei konkreter Anfrage.

(Text entnommen von der ABILE West Homepage)